Schulgeschiche

Schulgeschichte in Herchweiler

Nach häufig wechselnden Schulräumen  in verschiedenen Privatgebäuden wurde am 18. April 1828 ein Schulhaus in Herchweiler fertiggestellt, in dem die damals 41 Schulkinder der Gemeinde Unterricht erhielten.

Am 5. März 1880 wurde vom damaligen Gemeinderat beschlossen, eine Aufstockung des alten Schulhauses (heutiges Haus Rudolf Backes) in Auftrag zu geben. Nach Abschluss der länger als geplant dauernden Bauarbeiten stellte sich heraus, dass ein Neubau nur unwesentlich teurer gewesen wäre; die vorhandene, zu kleine Lehrerwohnung konnte in diesem Zuge nicht vergrößert werden.

"Ab 1905 liefen Planungen zum Umbau des Schulhauses. Anstatt die Lehrerdienstwohnung zu erweitern, plant man einen neuen Lehrsaal anzubauen. Der alte Saal sollte durch Zwischenwände zur Wohnung werden. Über die Planung kam man auch 1906 nicht hinaus. Dann wurde vorgeschlagen den neuen Lehrsaal in den "Mühlwinkel" zu bauen, da das Grundstück neben dem Schulhaus zu teuer war. Zu diesem Thema fand eine Bürgerversammlung im Schulhaus statt, zu dieser erschienen 36 Einwohner, davon sprachen sich in 2 Abstimmungen 27 gegen einen Neubau, und 28 für einen Anbau an das Schulhaus aus. 1907 plant man einen Anbau, so daß jederzeit aufgestockt werden kann. Inzwischen war man mit dem damaligen Grundstückseigentümer neben dem alten Schulhaus handelseinig geworden. Der Anbau wurde mit 13 000 Mark veranschlagt. 1907 im Herbst wurde mit dem Bau endlich begonnen, die Arbeiten am heutigen unteren Saal gingen jedoch nur langsam voran, wie der damalige Lehrer Ludwig Becker im März 1908 im Schultagebuch vermerkte. Am 12. August "wanderte" die Schule in den Wirtssaal des Daniel Bauer, da der vorläufig fertig gestellte Lehrsaal der Lehrersfamilie als Wohnung diente, bis die Lehrerdienstwohnung bezugsfertig ist. Die Arbeiten schritten nur langsam voran. Die Lehrerwohnung ist im Oktober immer noch nicht fertig. Die Schule muß immer noch in dem dunklen und feuchten Wirtssaale gehalten werden. Im Saal wird es morgens vor 10 Uhr, an manchen Tagen überhaupt nicht hell. Ebenso macht sich die Kälte unangenehm bemerkbar, da der Ofen schlecht heizt, schreibt der Lehrer ins Tagebuch. Endlich ist die Lehrerwohnung teilweise beziehbar und wir werden aus dem dunklen Raume erlöst vermerkt der Lehrer am 18. Dezember 1908. Mit einer bescheidenen Feier wurde am 21. Dezember im Beisein des königlichen Bezirksamtmanns, des Pfarrers und des Bürgermeisters der neue Lehrsaal eingeweiht."(Aufzeichnungen von Helmut Weyrich)

Im Jahre 1920 wurde, aufgrund der damaligen Schülerzahl von 103 und dadurch das der Staat zu dieser Zeit für die Bezahlung der Lehrer zuständig war, die Anzahl der Lehrer auf zwei erhöht.

"Mit Beginn des Schuljahres 1937/38 wird die christliche Gemeinschaftsschule als einzige Schulart an den öffentlichen Volksschulen der Pfalz eingeführt."(ebd.)

Im Kriegsjahr 1944 fiel der Schulbetrieb kriegsbedingt längere Zeit aus, auch noch im Jahre 1945/1946 konnte im zweiten Schuljahr insgesamt nur 4 Wochen unterrichtet werden.

Kurze Zeit später wurde die Schule wieder mit nur einer Klasse geführt, die zweite Lehrerplanstelle entfiel.

In den Jahren 1951/1952 sowie 1955/1956 wurde am Schulhaus Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Im Jahre 1956 wurde über die Aufnahmefähigkeit der Schule ausgesagt, dass in dem zur Zeit zur Verfügung stehenden Schulsaal die derzeitige Aufnahmemöglichkeit von 54 Schülern durch eine Nutzung des vollständigen Schulsaales um 20 Schüler erweitert werden könnte.

Im Jahre 1957 wurde die zweite Lehrerstelle wieder besetzt.               

                                          


Schulgebäude im Jahr 1982


Ab dem 19.04.1966 besuchen die Schüler der 7. und 8. Klasse die Mittelpunktschule in Herschweiler-Pettersheim (die Gemeinden Albessen, Frohnhofen, Herchweiler, Herschweiler-Pettersheim, Konken, Krottelbach, Langenbach, Liebsthal, Ohmbach, Selchenbach und Wahnwegen bilden im gegenseitigen Einvernehmen den Schulverband Herschweiler-Pettersheim).

"Die Unterstufe, die Klassen 1 - 3 mit 39 Kindern, wurden von der Lehrerin Renate Kleinschmidt, die Mittelstufe, die Klassen 4 - 6 mit 35 Kindern, von dem Lehrer Wolfgang Kleinschmidt unterrichtet. Das 1. Kurzschuljahr begann am 19.4.1966 und endete am 30.11.1966, an das sich des 2. Kurzschuljahr ab 5.12.1966 bis 20.6.1967 anschloß."(ebd.)

Nach erneuten Renovierungsarbeiten am Schulgebäude wurde "Am 15.9.1968 (...) die Schule wegen Gefährung der Sicherheit und der noch nicht fertiggestellten Toilettenanlagen geschlossen. Am nächsten Tag fand ein Wandertag der Schule statt. Ab 17.9. wurde der Tanzsaal der Gestwirtschaft Bauer von der Gemeinde angemietet, darin fand der Schulunterricht schichtweise bis 15.12.1968 statt. Da die Renovierungsarbeiten am Schulhaus weitgehend abgeschlossen waren, fanden die Schulstunden ab 16.12. wieder im Schulhaus statt."(ebd.)

Im Jahre 1971 findet eine Versammlung unter den Eltern der damaligen Schüler statt, die zunächst den Vorschlag der Bezirksregierung, die Schule nach Konken einzugliedern ablehnen.

Dennoch findet am 14. Juli 1971 der letzte Unterricht im hiesigen Schulhaus statt.

Quelle: Aufzeichnungen von Helmut Weyrich.Verwendete Literatur kann beim Verfasser erfragt werden.




Schulbild von 1899 mit Lehrer Ludwig Becker



Schulbild aus dem Jahre 1920 mit den Lehrern Ludwig Becker und Jakob Näher




1928 mit Lehrer Ludwig Becker




Unterstufe 1935 mit Lehrer Paul Fries




Oberstufe 1937 mit Lehrer Adam Gilcher




1961 mit Lehrerin Irene Jung




1962 mit Lehrerin Hilde Drumm



"Der erste Schultag" 1963



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